Herbstfreizeit 2012 Bad Salzungen

Samstag: Am 13. Oktober 2012 trafen sich 20 Kinder und 4 Betreuer am Vereinsbad um mit Kanus und Fahrrädern in Richtung Bad Salzungen zur Herbstfreizeit abzufahren. Bevor es los ging musste noch einiges eingeladen und eingesammelt werden. Nachdem alle Kuchen abgegeben, die Koffer verstaut und alle Kinder in den Bussen saßen konnte es losgehen. Eine Otto-CD und eine Stunde MDR-Jump später kamen wir in Bad Salzungen, der Kur- und Kreisstadt im südwestlichen Teil Thüringens an. Dort wohnten wir in Bungalows. Alle 5 Jungen kamen in einen 6er Bungalow. Bei den Mädchen wurden immer zwei ältere mit zwei jüngeren Teilnehmerinnen in einem Bungalow untergebracht. Nachdem alle Betten bezogen und die Koffer ausgepackt waren gab es in einem großen Zelt Abendessen. Dann bezog der Bankdirektor Joachim mit der Kiosk-Besitzerin Silvie Quartier. Hier öffnete jedes Kind den Umschlag mit der Krankenkassenkarte und dem Ausflugs- und Taschengeld. Als dann viele Schokoriegel verkauft und der Bankdirektor ein paar Unterschriften reicher war trafen wir uns im Gruppen-Bungalow und spielten Klaus, Klaus, Klaus (Kennenlernspiel) und besprachen die Regeln. Dann warf Kais einen Blick auf die Uhr und überraschenderweise ging es auch schon ins Bett.

Sonntag: Guten Morgen liebe Sorgen- nachdem wir wie immer, entweder mit diesem wunderschönen Lied oder anderen Foltermethoden, geweckt wurden, aßen wir im Speisesaal der Jugendherberge. Dann kündigte Kais einen berüchtigt kurzen ,,Spaziergang“ durch den Ort an. Alle Lunchpakete im Rucksack verstaut und los ging es, immer der  Nase nach. Wir entdeckten das Kurhaus, einen See und viele Enten. Als gefühlte 1000 Flaschen durch Kais fröhliche Wanderlieder von den Schränken gefallen waren und sich alle einmal auf dem Klettergerüst am See bis zum Schwindel oder Kotzen gedreht hatten, ging es weiter zu Frankenstein und der Bootsanlegestelle für die Kanus. Frankensteins Haus war leider frisch abgebrannt, so gab uns Wolfgang schon eine kleine Einführung in das Kanufahren, -anlegen und lenken. Währenddessen zauberte Joachim zwei Kuchen aus seinem Rucksack. Nach der Stärkung hatten wir wieder Kraft den Rückweg anzutreten, denn der ging leider bergauf. Alle kamen erschöpft und hungrig an. Nach einer Portion Spaghetti- Bolognese spielten wir für den Rest des Abends Brettspiele.

Montag: Wie immer- alle aus den Federn, Brötchen essen und Lunch- Pakete schmieren - diesmal fuhren wir zum Bergwerk ins Trusetal. Bevor wir aber unter Tage gingen kraxelten wir eine rutschige, enge und steile Treppe entlang des Trusetaler- Wasserfalls hinauf. Dann gingen wir noch weiter, denn angeblich sollte das Wasser an einer Stelle bergauf fließen. Das sahen wir allerdings nicht, weil wir auf der falschen Seite standen.

Als der Rundwanderweg dann zu Ende war gab es eine Runde Kuchen und wir fuhren mit dem Auto zu einem stillgelegten Bergwerk. Dort bekamen wir Helme, uns holte ein Mann ab um uns durch das Bergwerk zu führen. Er klärte uns auf was ein ,,Spat“ (Gesteinsart, Wolfgang wusste das natürlich schon vorher) ist und bezeichnete uns als gackernde Schneegänse. Dann wünschten wir uns gegenseitig ,,Glück auf“, besichtigten den Stollen und durchlöcherten den Stollenführer mit Fragen. Die Fahrt unseres Lebens führte uns dann mit einer Bergbahn ruckelnd wieder aus dem Berg.

Abends erzählte uns Kais, dass dieses Jahr ein Krokodil aus Perlen, entweder in grün, den Vereinsfarben orange blau oder in schwarz weiß unsere Rückfahrkarte sein sollte. Einige wurden schon abends fertig, andere verzweifelten noch an den kleinen Löchern der Perlen.

Dienstag: Als alle Lunchpakete geschmiert und die Mägen gefüllt waren ging es zum Nationalpark Hainich/Baumkronenpfad. Kais wählte einen Rundwanderweg (er hatte wie immer eine große Auswahl) und dann ging es rein ins Grüne. Der Weg war wunderschön, mal durch den Herbstwald, ein andermal an einem Feld entlang. Als wir Pause machten tanzte Friederike einen Sonnen- Wärmetanz. Zum Lohn für die Aufführung ging Niklas bis zum nächsten Schild barfuss weiter. Wir trafen eine Herde Schafe, einen 28-Füssler und kamen endlich am Baumkronenpfad an. Wir liefen die Treppe zur ersten Etappe hoch und machten in 25 Meter Höhe einen kleinen Rundweg auf Höhe der Baumkronen. Es gab zwei Hängebrücken und an der höchsten Stelle eine Aussichtsplattform. Von dort aus konnte man über den ganzen Nationalpark schauen. Dann ging es die 295 Stufen wieder runter und zurück zum Auto. Nach dem Abendessen konnten alle ihr Krokodil fertig machen, während Wolfgang mit der Gitarre eine gemütliche Atmosphäre schuf.

Mittwoch: In der Nähe vom Keltenbad startete die Fahrrad- Tour immer entlang der Werra. Der schöne Weg entlang von Kastanien- Bäumen endete leider bald in einer Landstraße. Wir kamen durch kleine Dörfchen, dann ging es weiter durch den Wald, immer noch auf der Landstraße, mit Autos, die viel zu schnell fuhren. Wenn dann auch noch zwei gleichzeitig kamen wurde es eng. An der Brücke der Einheit konnten wir die ehemalige innerdeutsche Grenze überqueren.

Donnerstag: Donnerstag war der große Tag der Kanufahrt bei herrlichem Herbstsonnenschein. In Immelborn, begann der Spaß. Als die Kanus, Paddel und Schwimmwesten ausgeräumt waren spielten wir eine Runde Ha-Ki-So, während die Autos nach Tiefenort zum Ziel gefahren wurden. Nun paddelten wir endlich los. Die Strömung war stärker als die letzten Jahre und so hoffte jeder, dass er nicht in das eiskalte Wasser fiel. Das klappte bis zur Umtragestelle auch ganz gut. Dort holten wir die Kanus aus dem Wasser und trugen sie 200m bis zur Anlegestelle. Dann machten wir Pause und stärkten uns wie so oft mit einem Stück Kuchen. Dann kenterte die erste Besatzung bei dem Versuch sich an einem Strauch festzuhalten. Auf Kais vorsorgliche Empfehlung wurde zuerst fotografiert und dann wurde das Zweier Kanu von Silvie und Janin gerettet. Der Packsack mit den Wechselsachen war gut im Boot gesichert, die schwarze Jacke von Silvie trieb aber schnell ab und ging unter, wir konnten sie nicht mehr finden. Als die beiden trocken umgezogen waren und Kais das Boot am rutschigen, steilen Ufer entleert hatte, konnten wir weiter paddeln. Es ging vorbei an den Stromschnellen ohne dass einer ins Wasser fiel, doch 500m vor dem Ziel kenterte schließlich noch das Boot von Sebi und Friederike. Das Wasser war eiskalt. Das kinderleere aber wasservolle Boot wurde die letzten Meter am Heck von Kais seinem 6er Ausflugsdampfer festgemacht und abgeschleppt. Als dann alle am Ziel waren, wurden die Boote gereinigt und verladen. Dabei fiel dann auch noch der Eimer mit der Leine ins Wasser. Sandra suchte kniend vom wackeligen Pontonsteg aus nach dem Eimer. Ganz unbedarft und rein zufällig sprang ihr jüngerer Bruder Sven von der anderen Seite auf den Steg und schwups war Sandra nicht mehr zu sehen und kam auch noch zu einem Bad – Geschwisterliebe.

Wie letztes Jahr kamen wir zu spät zum Abendessen, aber es wurde noch warm gehalten. Dann spielten wir noch ein Gruppenspiel.

Freitag: Als alle fertig waren ging es los nach Eisenach zur Wartburg. Da die Parkgebühren für zwei Busse und ein PKW sehr hoch waren fuhren wir an den Stadtrand und schafften den für eine halbe Stunde ausgeschilderten Weg trainiert wie wir waren in 15min. An der Eselstation der Wartburg angekommen liefen wir auch noch das letzte Stück, das aber wesentlich anstrengender war da es steil Bergauf ging. Dann hatten wir viel Glück: wir bekamen noch eine Extraführung, die nächste für Kinder wäre in 2h losgegangen. Als wir alles über Kapitelle, Kemenaten und Rittersäle erfahren hatten, gingen wir noch in die Lutherstube, fanden aber keinen Tintenfleck. Dann ging es wieder bergab, zum Marktplatz. Von dort aus hatten wir eine Stunde Zeit unser restliches Taschengeld auszugeben. Nachdem die Eisdiele und andere Geschäfte einen guten Umsatz gemacht hatten ging es zu den Autos In der Jugendherberge angekommen hieß es Koffer packen und ausräumen. Als das erledigt war gab es Abendessen. Danach fand der heiß ersehnte Abschlussabend statt. Einige Flugzeugprüfungen, Liebesdenkmäler und ein paar Runden ,,Pfeife herumgeben“ später mussten auch schon alle ins Bett.

Samstag: Als alle gefrühstückt hatten, die Betten abgezogen, das Lunchpaket geschmiert und die Koffer herausgebracht waren, fuhren wir zum ehemaligen Grenzposten „Point Alpha“. Dort schauten wir uns das Museum an, sahen einen Film und liefen zu dem nahe gelegenen Grenzpunkt der Amerikaner. Dann fuhren wir zurück nach Frankfurt, wo wir von den Eltern schon mit Kuchen erwartet wurden. Dann wurden peinliche Fotos gezeigt und die Fahrräder und Koffer ausgeladen. Jeder bekam ein Kästchen mit Traubenzucker vom Baumkronenpfad zum Abschied als Stärkung bis zum nächsten Jahr.

Friederike Lehnert (12Jahre)

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