Newsletter lesen
Taucher-News 07/2024
Liebe Freunde des Tauchsports,
ich wende mich heute in meiner Eigenschaft als Vorstand unseres Vereins an Euch. Unser Abteilungsleiter Martin wird sich am Samstag nicht mehr als Abteilungsleiter der Tauchabteilung zur Wahl stellen. Das ist sehr schade, da er seit langer Zeit einen Superjob gemacht und die Abteilung auch durch schwieriges Fahrwasser gelotst hat. Die Abteilung steht sehr gut da, alles ist geregelt.
Trotzdem, so hört man im Vorstand, stehen die Bewerber für diesen Job nicht Schlange, zumindest hat sich niemand bisher bei Martin gemeldet. Aus Vorstandssicht ist das verwunderlich, da Martin seine Absicht nicht mehr anzutreten, seit einigen Jahren offen geäußert hat.
Man kann sich nun fragen, was die Mitglieder der Abteilung erwarten. Vielleicht ein "er wird schon nochmal weitermachen", könnte man denken. Nun, warum sollte er das tun, schliesslich hat er oft genug auf seine Absichten hingewiesen und um Meldungen gebeten. Martin ist ja kein Schwätzer! Er wird also seine Absicht in die Tat umsetzen.
Falls also nicht jemand beabsichtigt seinen Hut am Samstag erst in den Ring zu werfen, werden wir ab Samstag führungslos sein, keinen Abteilungsleiter mehr haben. Ich weiss nicht, ob jedem klar ist, was das bedeutet. In diesem Fall wird Martin eine entsprechende Mitteilung an den Vorstand machen, der dann das Problem auf dem Tisch haben wird.
Der Vorstand kann nun ein Abteilungsmitglied kommissarisch damit beauftragen. Gut, aber warum sollte das plötzlich erfolgreich sein? Schliesslich hätte sich die Person schon vorher melden und zur Wahl stellen können. Keine erfolgversprechende Option.
Der Vorstand könnte nun jemanden aus seinen eigenen Reihen damit beauftragen die Abteilungsleitung kommissarisch mit zu übernehmen. Jemanden auf dem Papier benennen geht immer. Diese Lösung könnte also gehen.
Kann es aber sein, dass Ihr, die Mitglieder, diese Lösung sogar im Hinterkopf habt? Schliesslich gibt es doch einen Taucher im Vorstand. Wozu also selbst Verantwortung übernehmen und sich exponieren; die werden das schon unter sich regeln. Kann das aber wirklich sein? Einer der grössten hessischen Vereine schafft es nicht einen neuen Abteilungsleiter innerhalb der Abteilung zu finden? Stattdessen wird darauf vertraut, dass jemand vom Himmel fällt, oder einige Altgediente, quasi gerontokratisch, diese Abteilung führen, bis es physisch nicht mehr geht? Ich kann das, will das nicht glauben!
Jede kommissarische Führung, egal von wem, wäre lustlos, administrativ - verwaltend eben: nicht das, was diese Abteilung braucht. Wir brauchen frische Ideen, Lust etwas Neues zu machen, Angebote zu finden; einen wirklichen Nachfolger also. Keinen Verwalter, der das halt mal so mitmacht. Einige von Euch haben sicherlich diese Lust und Ideen, aber fühlen sich durch Beruf und familiären Pflichten ausgelastet. Dann lässt man es lieber und beschwert sich später über eine müde und lustlose Führung, die nichts anbietet. Ist es das?
Ich war u. a. auch schon 1. Vorsitzender eines Tauchvereins. Das war ich zu Zeiten, in denen ich drei kleine Kinder hatte, ein Haus zu renovieren und einen herausfordernden Job mit Führungsverantwortung. Bitte versteht das jetzt nicht als Bewerbung, sondern als ein Mut machen. Das geht schon. Ihr seid ja in diesem Job nicht alleine. Kommt aber jetzt aus der Deckung und werdet aktiv! Bitte steht auf und sagt: "Ich will"! Die Tauchabteilung braucht Euren Input.
Mit sportlichen Grüßen,
Reinhard Friedel
1. stellv. Vorsitzender
Newsletter abbestellen
Wenn Sie von uns keine weiteren Informationen erhalten möchten, können Sie sich mit diesem Link vom Taucher-Newsletter abmelden.