Tauchfahrt in der Schweiz vom 27.07. - 08.08.2005 Camping Sihlwald

„Komm doch mit in die Schweiz – Tauchurlaub machen - in der Nähe von Zürich“, meinte Harald. Ja, warum eigentlich nicht und los ging die Fahrt. 35° im Schatten. Ulla fährt bei mir im Auto mit und „stöhnt“. Puh ist das heiß. Endlich angekommen dachte ich: Jetzt geht der Urlaub los!

War wohl nichts. Das Gemeinschaftszelt wird aufgebaut und das bei der Hitze in der prallen Sonne. Harald, Björn, Denis und Paul haben schon damit begonnen. Sie sind eine Stunde vor uns eingetroffen um die Mittagzeit. Nachmittag – das große Zelt steht – jetzt haben wir endlich Urlaub. Das war wohl wieder nichts. Unsere Zelte mussten ja auch noch aufgebaut werden. Also weiter „arbeiten“ und ruck zuck ist es Abend. Ich bin schlag kaputt aber jetzt ist ja endlich Urlaub...

Ausschlafen, frühstücken und schon wieder arbeiten: Flaschen schleppen, Ausrüstung checken, letzte kleine Umbauten vornehmen und alles in die Autos laden. Wir fahren zum Eingewöhnungs-Tauchgang an den Zuger See. Endlich im Wasser. Nach drei Jahren Warmwasser – Tauchen das erste Mal wieder in`s Kaltwasser. Geht besser als erwartet. Liegt sicher an der umsichtigen Begleitung von Harald und Ulla. Harald sieht Probleme bevor ich sie bemerke. Nur der halbtrockene Tauchanzug war die falsche Entscheidung. Ist einfach zu kalt. Ab morgen nur noch trocken tauchen.

Glücklich nach diesem gelungenen Tauchgang stärken sich alle. Björn hat alles gepackt was wir benötigen. Brot (selbst gebacken), Käse, Salami, Gurke, Tomaten und gekühlte Getränke.

Abends wird auf dem Campingplatz gegrillt. Alles ist vorhanden. Der Kühlschrank ist bis zum Rand gefüllt und viele Kisten Wasser stehen bereit. Familie Lange, Björn und ich haben eine „Versorgungsgruppe“ gebildet – essens- und getränke-technisch gesehen. Drei Tage lang vor der Abfahrt haben wir eingekauft und gepackt.

Jeden Tag nach dem Tauchen fährt Harald mit einigen Tauchern zum Flaschenfüllen auf einen abgelegenen Parkplatz. Wir wollen ja niemanden mit dem Lärm der Kompressoren stören. Die Füllerei nimmt mehrere Stunden in Anspruch. Jeder bekommt seine individuelle Flaschenfüllung. Von Luft über Nitrox bis zum Trimix. Ein Notebook hilft bei den Füllberechnungen.

Urlaub? Nicht für Harald und Ulla. Unermüdlich sind die Zwei im Einsatz, tatkräftig von Björn unterstützt. Und dann macht Harald einen großen Fehler. Er wünscht sich Regen und Gewitter. Der absolute Härtetest für das Gemeinschaftszelt. Beides kommt und das nicht zu wenig. Mein Zelt säuft ab – das Gemeinschaftszelt nicht. Aber Björn entschädigt uns mit selbst gemixten Cocktails am Abend. Und im Gemeinschaftszelt ist es mollig warm, denn auch ein Heizlüfter ist vorhanden. Nach und nach reisen die Teilnehmer an. Stefan und Markus, die Tek-Diver und Beate, die ihre Bronze-Ausbildung im Freiwasser beenden will. Auch Timo unser Jüngster (16 Jahre) macht seinen Bronze-Schein und beginnt mit der Nitrox – Ausbildung. Wolfgang, sein Großvater, war sofort und immer im Einsatz. Er hilft beim An- und Ausrödeln, reicht Tauchutensilien im Wasser an und nimmt sie auch wieder ab.

Stefan und Markus tauchen als Teckis jenseits von Gut und Böse und haben wohl viel Spaß dabei. Jedenfalls sehen sie immer glücklich und zufrieden nach den Tauchgängen aus.

Trotz Regen lassen wir uns vom Tauchen nicht abhalten. Es gibt viel zu sehen – Pflanzen und Jungfische im Flachwasser beobachten und eine umgedrehte Badewanne unter Wasser dient der verbalen Kommunikation. Ein Gartenzwerg steht in 20m Tiefe, ein eingeschränktes Halteverbot in 25m (nicht für Taucher mit Tiefenrausch) ein Frosch aus Beton in Übergröße und ein Förderband vom Tunnelbau der Schweizer Autobahn dienen der Belustigung und Abwechslung unter Wasser. Aber auch über Wasser gibt es manchesmal spannende Szenen.

Harald wählt mit Bedacht die Tauchplätze aus. Für alle ist immer etwas dabei. Besonders gut hat mir das Ledi-Wrack im Walensee gefallen und der Tauchplatz „Beckenried“ im Vierwaldstättersee. Inzwischen ist mein Zelt zum x-ten Mal „abgesoffen“ (der Regenwunsch von Harald!) und der Rasen vom Campingplatz gleicht einer Sumpflandschaft. Und auch mein Trocki hat sich über einen Halbtrockenen zu einem kompletten Naßanzug verwandelt. Wahrscheinlich sind 10 Jahre wohl doch etwas zu alt für so einen Anzug. Aber sonst war alles superschön.

Fazit: Ein Tauchurlaub, der nach Wiederholung schreit.

Text: Susanne Hüttmann
Bilder: Ulla Lange, Dr. Stefan Körner

 

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